Festakt "800 Jahre Stadt Winnenden"
Auszug aus dem Bericht im Blickpunkt Winnenden in der Ausgabe vom 19. Januar 2012
Festredner war Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Ehrengast und Festredner war Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Parallelen weisen das Winnender Stadtjubiläum und das 60-jährige Jubiläum des Landes Baden-Württemberg auf, auch wenn die Stadt Winnenden 740 Jahre älter ist. Er verwies darauf, dass bei beiden Ereignissen der Hohenneuffen eine Rolle spielte. So wäre Winnenden wohl nicht ohne das Zutun von Heinrich von Neuffen, des Schwiegersohns Gottfrieds von Winnenden, zur Stadt erhoben worden. Und der Hohenneuffen wiederum war 1948 der Ort, an dem der Gründungsprozess für das heutige Land Baden-Württemberg in Gang gesetzt wurde.
Winnenden hat Licht und Schatten erlebt
Viel Lob hatte der Ministerpräsident für Winnenden. Winnenden sei eine attraktive Stadt in herrlicher landschaftlicher Lage und biete eine hohe Lebensqualität mit seinem lebendigen Einzelhandel und den zahlreichen Freizeiteinrichtungen. Global Player, mittelständische Unternehmen und eine Vielzahl solider Handwerksbetriebe böten eine breite Palette an Arbeitsplätzen. Winnenden sei zudem auch Unterzentrum im schulischen und gesundheitlichen Bereich. Letzteres sei gar ein Markenzeichen der Stadt mit der Paulinenpflege, dem Zentrum für Psychiatrie und bald auch dem Neubau der Rems-Murr-Kliniken. Und: „Viele Projekte hier in der Stadt leben von der Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger“, wie der Ministerpräsident anerkennend feststellte.
Auch erwähnte Ministerpräsident Kretschmann in seiner Rede, dass er vor rund zehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau an der Schlosskirche aufbrach, um einen Teil des Jakobswegs zu gehen. Erläuterungen zum Jakobusaltar hätten sie zuvor von Margot Käß erhalten, einen Vesperrucksack hätte ihnen Bürgermeister a.D. Paul Hug mit auf den Weg gegeben.
Besonders hob der Ministerpräsident hervor, dass Winnenden eine soziale Stadt sei. „Hier leben Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen. Eine bunte und weltoffene Stadt.“ Zu den traurigsten Ereignissen gehöre der Amoklauf. Winnenden sei eine kraftvolle Kommune, wie er im Hinblick auf den Umgang und die Bewältigung der schrecklichen Ereignisse vom 11. März 2009 betonte. „Ich denke, wir sind im ganzen Land dankbar dafür, welches Beispiel die Stadt damit gegeben hat“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
