Mobile Kindersozialarbeit (Mob’s Kids)
Was ist Mobile Kindersozialarbeit (MKSA)? Mobile Kindersozialarbeit als Ansatz der Sozialen Arbeit beschäftigt sich mit benachteiligten und davon bedrohten Kindern im Alter von 7-13 Jahren, welche bei unterschiedlichen Problemlagen und Herausforderungen unterstützung benötigen. Der Ansatz der MKSA ist dabei jünger als der der Mobilen Jugendarbeit und ist aus der Beobachtung entstanden, dass mittlerweile auch immer mehr auch teilweise sehr junge Kinder im öffentlichen Raum unterwegs sind und sich dort jugendtypisch verhalten. Besonders ist dabei aber, dass die Kinder sich zwar jugendtypisch verhalten aber eigentlich noch Kinder mit kind-typischen Bedürfnissen sind. MKSA setzte an dieser Stelle mit ihrem „mobilen“ Ansatz an und richtet ihn an der Lebensphase „Kind sein“ aus.
Die Ziele, Arbeitsprinzipien und Tätigkeitsbereiche der MKSA sind im wesentlichen gleich wie die der MJA. Da bei Kindern aber das Elternhaus eine noch zentralere Rolle als bei Jugendlichen spielt, gibt es mit der Säule „Elternarbeit“, in der MKSA fünf, anstatt vier Säulen:
Elternarbeit:
Die Elternarbeit ist ein weiter wichtiger Tätigkeitsbereich in der Mobilen Kiondersozialarbeit. Auch Eltern bekommen hier Unterstützung und dürfen sich jeder Zeit an die Mobile Kindersozialarbeit wenden und einen Termin vereinbaren.
Gruppenarbeit:
Angebote für Cliquen und Gruppen finden in der Regel in Form von erlebnispädagogischen Tagesaktionen, Kurzfreizeiten und themenspezifischen Angeboten und Projekten statt. Außerdem unterstützen die Mitarbeiter*innen die jungen Menschen bei der Suche nach Treff- und Aktionsmöglichkeiten sowie bei der Nutzung von öffentlichen Räumen.
Individuelle Beratung und Unterstützung:
Durch individuelle Beratung bieten die Mitarbeiter*innen Unterstützung zur Bearbeitung aller individuellen Anliegen an. Die Unterstützung beinhaltet Beratung, Begleitung und Vermittlung und ist grundsätzlich freiwillig. Die Themen und Gesprächsinhalte werden selbstverständlich vertraulich behandelt und richten sich nach den Bedarfen der Adressat*innen.
Gemeinwesenarbeit:
Im Mittelpunkt der Gemeinwesenarbeit steht das Ziel, die Lebensbedingungen der jungen Menschen in ihrem Umfeld strukturell zu verbessern. Hierfür müssen Rahmenbedingungen und entsprechende soziale Infrastruktur geschaffen, verbessert bzw. nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus wird der Kontakt zu relevanten Institutionen und Organisationen in der Stadt gesucht, um so die soziale Infrastruktur für junge Menschen zu verbessern.
Arbeitsprinzipien:
Die Arbeitsprinzipien sind Freiwilligkeit, Akzeptanz, Ganzheitlichkeit, Parteilichkeit und Ressourcenorientierung, Niederschwelligkeit und Flexibilität, Beziehungsarbeit, Bedürfnisorientierung, Partizipation, Vertrauensschutz, Anonymität, Geschlechterbewusstes Arbeiten und Interkulturelles Arbeiten.