KELTERLESUNGEN | ALTE KELTER
- Mittwoch, 28.02.2024: Monika Augustin
- Montag, 10.04.2024: Uwe Neumahr
Mittwoch, 28. Februar um 17 Uhr
Legends Remastered: Hannes und Greta - Monika Augustin

Legends Remastered: Hannes und Greta – Monika Augustin
Jugendlesung
Moderiert und in Social Media begleitet von Leo Kokott (#leosuniversum)
Eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm neu erzählt.
Das Märchen „Hänsel und Gretel“ übt eine starke Faszination auf uns aus, weil es von Themen handelt, die essentiell sind und oft auch an unsere Urängste rühren: Der Verlust des Zuhauses, das Erwachsen-werden, die Wahl zwischen Richtig und Falsch, die Erkenntnis, allein auf sich gestellt zu sein. Das Remaster greift diese Motive auf und erzählt die Geschichte neu auf eine Weise, wie sie sich heute zutragen könnte. Dafür überträgt das Remaster die typischen Elemente des Märchens in die Welt des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Nach dem Tod ihrer Mutter gerät das Leben der Geschwister Hannes und Greta aus den Fugen. Ihr Vater kann den Verlust nicht überwinden und entfremdet sich zusehends von ihnen. Als ein Streit eskaliert, entschließen sich Hannes und Greta, von zuhause abzuhauen. Doch das Leben auf der Straße folgt Regeln, die sie erst lernen müssen. Und dann geraten sie an die undurchsichtige Agnes, die ihre ganz eigenen Pläne für Kinder hat, die nicht wissen, wohin.
Mittwoch, 10. April um 19 Uhr
Das Schloss der Schriftsteller - Uwe Neumahr

Das Schloss der Schriftsteller – Uwe Neumahr
Als Weltliteratur auf Weltgeschichte traf – das Gipfeltreffen auf Schloss Faber-Castell.
Wohl nie waren so viele berühmte Schriftsteller und Reporterinnen aus aller Welt unter einem Dach versammelt wie in Nürnberg 1946. Sie kamen, um zu berichten: von den Gräueln des Krieges und des Holocaust, die dort vor Gericht verhandelt wurden. Sie wohnten und schrieben auf Schloss Faber-Castell, diskutierten, tanzten, verzweifelten, tranken. Uwe Neumahr erzählt ihre Geschichte in seinem aufregenden und bewegenden Buch.
Erich Kästner war in Nürnberg und Erika Mann, John Dos Passos und Martha Gellhorn, Willy Brandt und Markus Wolf. Augusto Roa Bastos kam aus Paraguay, Xiao Qian aus China. Im Gerichtssaal blickten sie den Verbrechern ins Angesicht, im Press Camp auf dem Schloss versuchten sie, das Unfassbare in Worte zu fassen. Dabei trafen im Mikrokosmos des Faber-Schlosses Exil-Rückkehrer auf Überlebende des Holocaust, Kommunisten auf Vertreter westlicher Medienkonzerne, Frontberichterstatter auf extravagante Starreporter. Und während sie in den Abgrund der Geschichte sahen, während sie über Schuld, Sühne und Gerechtigkeit nachdachten, veränderten sich nicht nur sie, sondern auch die Art, wie sie schrieben.